Foto: Katrina Blach

Diversität in der Mitmachstadt

am 23. August 2016 | in Mitmachstadt, Perspektive Umbruch | von | mit 0 Kommentaren

Dem Betrachter erschloss sich bereits eine ungeheure Vielfalt der in den letzten Wochen der Mitmachstadt entstandenen Objekte. Bereits in den ersten Wochen hatte sich in der Mitmachstadt Düren ein Ortskern mit vielen für das Stadtleben wichtigen Bauwerken und Häusern herausgebildet.

In den letzten beiden Wochen wurde zunehmend das Umfeld der Stadt gestaltet: Riesige Bäume und Alleen, eine Hügelkette sowie zwei Drachen, die über die Stadt wachen bereichern nun das Stadtbild. In der letzten Woche ist sie nun noch einmal bunter und vielfältiger geworden: 18 Kinder mit Fluchthintergrund haben sich in einem viertägigen Workshop damit befasst, was Düren aus ihrer Sicht braucht, um eine lebenswerte Stadt für Kinder zu sein. Eingebettet in ein kunstpädagogisches Gesamtkonzept der Kunstpädagoginnen des werkHAUS5, hatten die Kinder und Jugendlichen aus Somalia, dem Irak, Albanien, Syrien, Aserbaidschan und Afghanistan die Gelegenheit, ihre Perspektiven einzubringen und die Stadt mitzugestalten. Am ersten Tag gab es viel Raum, die bereits entstandenen Teile der Stadt zu erkunden und sich inspirieren zu lassen. Was brauche ich, damit ich mich in einer Stadt wohlfühle? Was fehlt der Stadt? Wie sollte das Umfeld der Stadt aussehen?

Foto: Katharina Merz

Foto: Katharina Merz

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Die vielfältigen Hintergründe der Kinder und Jugendlichen eröffneten neue Perspektiven auf das Thema. So entstanden zum Beispiel ein „Feuerhaus“, in dem Brot frisch im Ofen gemacht wird (Nachbau nach syrischem Vorbild), eine Wasserrutsche sowie ein riesiger Vulkan, der von mehreren Kindern gemeinsam gestaltet wurde. Besonders der von einem vorherigen Workshop übrig gebliebene Hasenkäfig, der sich nun in die Stadt integriert, erfreute die Kinder und brachte neue Ideen hervor. So entstand ein Markt, auf dem Obst und Gemüse als Menschen- und Hasenfutter angeboten wird.

Unter dem Gesamtthema „Infrastruktur“ arbeiteten die Kinder und Jugendlichen dann gemeinsam mit der Leipziger Künstlerin Katrina Blach an den drei Oberthemen „Energie“, „Soziale Infrastruktur“ und „Verkehr“. So ist das Düren der Zukunft nun auch durch Flugzeuge, ein Schiff und Bahnhschienen mit der Welt um Düren herum vernetzt. Ein Windrad sorgt für die Energiezufuhr und die Sonne scheint nun über Düren.

Foto: Katharina Merz

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Foto: Katrina Blach

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Foto: Katrina Blach

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Neben dem inhaltlichen Thema wollte natürlich auch der Werkstoff Ton erst einmal erkundet werden – um die kreativen Ideen auch umsetzen zu können, fand für alle Teilnehmenden eine Einführung in die Arbeit mit dem für viele noch neuen Material statt. Zum ersten Mal wurden die verschiedenen Objekte der Mitmachstadt in dieser Woche auch konkret benannt – an vielen Stellen eindeutig, doch immer wieder auch mehrdeutig. Denn manches hat eben nicht nur eine, sondern doch mehrere Funktionen und lässt sich so auch in verschiedenen Kategorien fassen. Mit kleinen Fähnchen in deutscher, albanischer, persischer, aserbaidschanischer, kurdischer und arabischer Sprache wurden Gebäude und Objekte markiert und gaben der Stadt, die dadurch zu einem spannenden Sprachlernobjekt für die junge internationale Gruppe wurde, so einen ganz neuen Charakter.

Foto: Katharina Merz

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