Meteorologischer Frühlingsbeginn. Was soll aus dem Ladenlokal in der Oesterholzstraße 103 werden? Wir reden über Kleingärten und deutsche Verordnungen, über Klischees und deren Abbau, sowie den Anbau beim Urban Gardening oder als Kleinbauer auf Miete.

Sprechstunde: Aufbruch ins Ungewisse

am 30. März 2015 | in faktor kunst 2013, Public Residence: Die Chance | von | mit 0 Kommentaren

Meteorologischer Frühlingsbeginn. Was soll aus dem Ladenlokal in der Oesterholzstraße 103 werden?

1. März 2015

Andere Welten erleben, ob alt oder jung. Neue und andere Blicke geben das Gefühl, im Leben zu stehen, aus dem Quark zu kommen, auch, wenn man sich aufregt, erst recht, wenn man staunt oder es Spaß macht. Wir können hier ein Modell sein. Natürlich nur in diesem kleinen Rahmen. Aber alles muss finanziert werden.

Später werden kleine Vorstellungen eingebunden in die Sprechstunden zwischen Gesprächen und Geplauder ohne Zwangsbeteiligung. Rumhängen erlaubt.

Wie war die Woche? Keine besonderen Vorkommnisse. Ein paar Neue sind wieder da. Nora ist jetzt Sprechstunden-Assistentin. Musik zur Rauchpause ist von Eric Satie. Das ist angenehm.

Wir reden über Kleingärten und deutsche Verordnungen, über Klischees und deren Abbau, sowie den Anbau beim Urban Gardening oder als Kleinbauer auf Miete. Wieder landen wir bei den Bienen, die ja im Stadtkern besseren Honig produzieren als auf dem Land. Wir kommen auf Obdachlose und Bettler und deren Kreativität für eine gute Performance. „Ein Bein im Kellerloch“ reicht nicht mehr. Da ist Fantasie gefragt. Von alt spielenden Jungen und falschen Humplern. „Clemens war hier mal der Straßenbettler.“ „Wenn einer Clemens heißt, weiß man, wo dran man ist“, heißt es.

Wir besprechen die Qualitäten von Straßenmusikern zwischen Dortmund, Wien und Budapest.

Über Hobbies reden, das machen wir das nächste Mal. Hefte raus!

Zum Ende läuft Johnny Cashs „We’ll meet again“. Wir bleiben zuversichtlich und werden den Laden weiterhin rocken. Okay, zunächst mal Walzern, dann Swingen und letztlich Rocken.


Die nächste Sprechstunde/Borsig-Blinks: 8.
März 2015

Ladenlokal 103, Oesterholzstraße 103.
Themen: u.a. Bürger-Talkshow „Tourismus am Borsig“ mit Olek Witt, Rolf Dennemann und Gästen
Kontakt: rolf@borsig11.de


Das Vorhaben

Es könnte ein Drehbuch entstehen, ein Hörspiel oder gar Theaterszenen. Dazu lädt der Autor, Regisseur und Schauspieler Rolf Dennemann sonntäglich um 18 Uhr die Bewohner um den Dortmunder Borsigplatz ins „Ladenlokal 103“, in die Oesterholzstraße 103 ein. „Sprechstunden“ nennt Rolf Dennemann dieses Format, welches im Rahmen des Kunstprojektes „Public Residence: Die Chance“ stattfindet. Ein Raum wird geschaffen, der ein Bürgertreff ist, aber andere Wege geht. Austausch steht hier an erster Stelle: das Erzählen, Zuhören und Präsentieren. Die Kunst spielt dabei eine große, wenn auch unaufdringliche Rolle. So sollen Geschichten nah an der Lebensrealität der Bewohner und Besucher – wird Alltägliches – in Kunst verwandelt werden. Die Texte, die dabei entstehen, nennt er „Borsig-Blinks“.

Foto: Rolf Dennemann

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

« »