Seiten aus Wild Pigeon von Carolyn Drake. Foto: Frederic Lezmi

Welt im Umbruch Duisburg’17: Das Jahr in Fotobüchern

am 10. März 2017 | in Allgemein, Perspektive Umbruch, Welt im Umbruch | von UND | mit 2 Kommentaren

Unser mobiles Fotobuch-Projekt „Welt im Umbruch“ ist das ganze Jahr 2017 über in Duisburg präsent und unterwegs – auf den Akzenten, zur ExtraSchicht, im Mercator Quartier, im Innenhafen, im Lehmbruck Museum. Zu unseren kostenlosen Veranstaltungen und Angeboten sind alle herzlich eingeladen, ob aus Duisburg oder dem Rest der Welt. Zum Beispiel zur großen Fotobuch-Ausstellung in fünf blauen Schiffscontainern, die im Sommer stattfinden wird. Zur Vor- und Nachbereitung, zur Inspiration und für alle, die vor Ort nicht dabei sein können, präsentieren wir ab sofort hier im Blog Einblicke in alle Fotobücher, die Teil des Projekts sind.

Heute beginnen wir mit dem Fotobuch „Wild Pigeon“ von Fotografin Carolyn Drake und posten jede Woche (wohl nicht in den Schulferien und bei anderen widrigen Wetterverhältnissen) eins der Fotobücher von Welt im Umbruch.

Alle Informationen zum Projekt gibt’s in unserem Programmheft (Download) und unter www.montag-stiftungen.de/mkg.

China im Umbruch: Collagen des Widerstandes

Wild Pigeon
von Carolyn Drake

Cover von Wild Pigeon von Carolyn Drake. Foto: Frederic Lezmi

Wie lernt man Menschen kennen, die aufgrund staatlicher Zensur zum Schweigen genötigt werden? Man tauscht mit ihnen Bilder aus. So jedenfalls hat sich die amerikanische Fotografin Carolyn Drake dem Volk der Uiguren genähert, die im autonomen Gebiet Xinjiang im Westen der Volksrepublik China leben. Der Titel ihres im Eigenverlag erschienen Buches „Wild Pigeon/Wilde Taube“ ist eine Hommage an den uigurischen Schriftsteller Nurmemet Yasim, der 2004 für die Veröffentlichung seiner gleichnamigen Erzählung in China inhaftiert wurde und laut Amnesty International 2011 im Gefängnis verstarb.

 

Wer das Fotobuch von Carolyn Drake kennt, wird auch das Café Courage wiedererkennen. Den Kommunikationsraum im Schiffscontainer, der ab sofort auf dem Festivalplatz der 38. Duisburger Akzenten im Mercator Quartier steht, ist einem Bild aus Wild Pigeon nachempfunden.

Foto: Frederic Lezmi

Foto: Frederic Lezmi

 

 

 

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2 Antworten zu Welt im Umbruch Duisburg’17: Das Jahr in Fotobüchern

  1. Ich war am Samstag da und fand Eure Veranstaltung ehrlich gesagt etwas fad. Mitmachen? Ja, ich darf meine Bilder abgeben, die dann – von wem auch immer weiter verwertet werden. Partizipation stelle ich mir anders vor. Wer bezahlt diesen riesigen Aufwand, mit dem auf Großplakaten für Euer Projekt geworben wird? Geht es hier um Kunst oder um Marketing für ein Projekt, das nicht unbedingt auf Akzeptanz in der Bevölkerung stößt? Vielleicht tue ich Euch Unrecht, aber vielleicht könnt Ihr Eure Motivation und Eure Geldgeber mal offenlegen. Das wäre sicherlich hilfreich!

    • Lieber Herr Grellert,
      Danke für Ihren kritischen Blick. Genau davon lebt unsere Projektarbeit! Wir möchten mit unserem mobilen Fotobuch-Projekt Menschen dazu anregen, einen kritischen Blick auf die „Bilder“ zu werfen, die in unserer Gesellschaft produziert und oftmals nicht genügend hinterfragt werden. Deswegen machen wir über das Jahr verteilt in Duisburg viele verschiedene Angebote zur Partizipation für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Zwischen März und Oktober gibt es Angebote zum Austausch, Workshops, Spaziergänge, Hausbesuche. So können alle entscheiden, wo und wie sie teilnehmen möchten.
      Die Fotos, die in unserer mobilen Ausstellung zu sehen sind, ermöglichen sehr unterschiedliche und für viele ganz neue Perspektiven auf globale Umbrüche unserer Zeit. Die Auseinandersetzung mit diesen unterschiedlichen Blickwinkeln auf einschneidende Ereignisse einerseits und den eigenen Bildern persönlicher Veränderungen und Umbrüchen andererseits, sind genau die Auseinandersetzung im Sinne einer partizipativen Kunst, die wir mit unserem Projekt realisieren wollen. Das ist letztes Jahr in Rostock, wo wir „Welt im Umbruch“ das erste Mal gezeigt haben, auf große positive Resonanz von vielen verschiedenen Menschen gestoßen. Wir würden uns freuen, wenn wir uns dazu in Duisburg weiter austauschen können. Sie sind jederzeit herzlich willkommen.

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