Außenwand des Kiosk im Maria-Lenssen-Garten, Illustrationen und Fotos: Julia Scherzl und Evi Blink, 2022

Maria’s Garten ist nicht 0815 und nicht von der Stange – eine künstlerische Hommage an einen ganz besonderen Ort.

am 15. September 2022 | in Allgemein, ÜBENÜBENÜBEN³ | von UND | mit 0 Kommentaren

Ein zweiter Blick in das Praxismentoring „ÜBENÜBENÜBEN³“ in Rheydt, Mönchengladbach, bei dem das Künstlerinnenduo Julia Scherzl und Evi Blink sich zwei Monate lang mit dem Maria-Lenssen-Garten – eine grüne Oase inmitten vom innerstädtischen Leerstand – künstlerisch auseinandergesetzt haben. Mit visuellen Mitteln sammelten sie Material und berichten im Folgenden in Bild und Wort von ihrem künstlerischen Prozess und vom Eintauchen in den Mikrokosmos des Gartens.


Garten = grüne Fläche + Blümchen + Bäumchen.

Die Gleichung war uns zu einfach gedacht. Obwohl es uns der Garten auch nicht leicht machte, ihn auf den ersten Blick unter anderen Aspekten zu betrachten. Wie Alphonse Karr, französischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, romantische Briefe über den faszinierenden Mikrokosmos seines Gartens an seinen ignoranten Weltreisefreund schrieb, schulten wir unsere eigene Wahrnehmung, indem wir einmal genauer unsere neue Umgebung, den Maria-Lenssen-Garten, unter die Lupe nahmen. Schließlich war es uns ein Anliegen erstmal zu erfahren, wo wir hier eigentlich gelandet sind.
Bis dato wussten wir von unserem vermeintlichen Glück noch nichts.

Unseren fotografischen und zeichnerischen Blicken folgend, suchten wir nach dem Kleinen im großen Grünen und fragten:

Welche Formen und Farben finden sich im Garten?
Was entdecke ich, wenn ich so tue, als ob ich eine Ameise wäre und mich durch den grünen Dschungel schlage?
Welche Orte eignen sich zum Verstecken im Garten?
Welche Objekte und Gegenstände begegnen mir dabei und welche sind markante Pfeiler?
Welche Begegnungen finden statt, wenn ich mich mitten mit einem Hocker auf den gepflasterten Weg im Garten setzte?
Welche Freunde hat der Garten?
Hat er mögliche Feinde?
Wie komme ich dem Garten nahe?

Mit visuellen Mitteln sammelten wir täglich Material, was anschließend als Basis und Inspiration für unsere weiteren Aktionen diente. Teile unserer Recherche verarbeiteten wir auf unserer Plakatwand, die Inhalte unserer Kiosk-Installation waren.

 

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Für eine gemeinsame Recherche vermischten wir unsere Profession – Fotografie und Illustration – und schmissen sie in einen Pott und rührten kräftig um. Somit entstanden neue Perspektiven und Blickwinkel auf das Gegebene.

Evi Blink, als erfahrene Fotografin, begab sich auf Tuchfühlung mit dem Garten und wechselte ihre Perspektive von der Fotografin als Beobachterin zur Akteurin im orangenen Sportanzug vor der Kameralinse. Julia Scherzl, als Illustratorin, ließ ihren neugierigen Blick an unterschiedlichen Stellen im Garten (ab-)schweifen und (ver-)stellte auf humorvolle Weise die Realität dar.

 

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Übrigens: Dieser Blogeintrag ist bereits der Zweite, der im Rahmen des Praxismentorings entstanden ist. Wer neugierig ist, welchen Fragestellungen sich die beiden Künstlerinnen noch gewidmet haben, bitte auf diesen Link klicken und mehr erfahren: 
Da, wo das Flatterband ist – auf der anderen Straßenseite. | Blog der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft (faktor-kunst.com)

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