Foto: Ruth Gilberger

Von der Kurmuschel zum Resonanzraum kauri

am 10. Juli 2020 | in Resonanzen, Wagnisse des Neuen | von | mit 0 Kommentaren

Making off… eine Fotostory von Nicola Schudy

 

Aus dem Bautagebuch

Bei unserem Treffen in Rheydt im Oktober habe ich unter dem Arbeitstitel „Kurmuschel“ eine Idee vorgeschlagen, die auf einer älteren Arbeit von 2015 beruht. Dabei werden Holzstreifen zu einer begehbaren Skulptur/ einem begehbaren Raum verwoben. Hartfaserplatten in verschieden breite Streifen aufgeschnitten, lassen sich zu einem Geflecht zusammenfügen, was leicht, filigran, biegsam und gleichzeitig bildhauerisch nutzbar ist.

 

Foto: Nicola Schudy

Foto: Nicola Schudy

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hatte die Chance, diese Idee und Technik weiterzuentwickeln. Eine Arbeit für die man einen ausreichend großen Raum braucht und vor allem Hilfe, weil man immer zu zweit arbeiten muss. Dies war im Rahmen des Projektes möglich! Vielen Dank für diese Möglichkeit!

 

Foto: Nicola Schudy

 

 

Die ersten Versuche haben wir mit Restmaterial aus meiner alten Installation und dem Gerüst des Gartenpavillons meiner Mutter gemacht. Zu was das alte Ding von ca. 1980 noch gut ist!

 

 

 

Foto: Nicola Schudy

Foto: Nicola Schudy

 

Foto: Nicola Schudy

Version 1: Ein sehr rundes Nest, etwas favela-artig. Allerdings ist es auch sehr klapprig und eigentlich zu schwach, so dass wir zusätzlich die Verbindungen mit Holzlatten verstärkt haben. Wir haben die einzelnen Latten am Gerüst geflochten, was wahrscheinlich zu schwierig ist für Workshop-Teilnehmende.

 

 

 

Foto: Nicola Schudy

Platz zum Arbeiten nötig: Umzug in die Clouth-Werke, Köln mit der temporären Überlassung von einem großen Veranstaltungsraum. Und dann Corona. Unsicherheit. Was heißt das – shut down? Dürfen wir weiterarbeiten? In Absprache mit der Stiftung arbeiten wir weiter – quasi in Quarantäne, da wir ja sowieso nur zu zweit sind. Ansonsten Distanz. Den Umgang damit lernen. Die Dinge verzögern sich.

 

Foto: Nicola Schudy

Version 2: Im Vergleich ein Designermodell. Der Farbwechsel aus Holz und Weiß ergibt ein starkes Muster. Als blicke man in eine Flechttasche. Gerüst sehr statisch.

 

Foto: Nicola Schudy

Wir arbeiten weiter und entwickeln die 3. Version: Dazu ändern wir noch einmal die Holzkonstruktion – wir wollen eine rundere Form und ändern deshalb das Dach des Gerüstes. Außerdem wollen wir ein helles Inneres und die effektvollen Spiegelstreifen mehr nutzen. Das Ganze soll skulpturaler und gleichzeitig geschlossener werden, weniger Unterstand, mehr Muschel, mehr Raum.

 

Foto: Nicola Schudy

Testphase mit Montag Stiftung und finales Gerüst am 1. April. Teresa und Claudia, Sonja und Ruth erproben die Technik und testen die Machbarkeit für Workshops. Außerdem recherchiere ich ein geeignetes Metallgerüst, was nicht zu grobschlächtig, aber ausreichend stabil für die technische Abnahme ist. Es wird in der folgenden Woche geliefert.

 

Foto: Theresa Herzog

Foto: Nicola Schudy

Praxistest: Das Team der Montag Stiftung erprobt die Bauweise. Schön mit Sicherheitsabstand!

 

Foto: Nicola Schudy

Das Spannende ist, dass es wie eine räumliche Zeichnung funktioniert. Jede Holzleiste ist eine Linie und fügt sich in das Gesamtbild. Man kann die Matten unterschiedlich flechten – eng oder weit, mehr oder weniger regelmäßig und mit den 3 Farbigkeiten – holz, weiß oder silber – hat man quasi unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Foto: Nicola Schudy

Der Aufbau ist eine neue Herausforderung. Eigentlich nicht schwer, aber tricky. Man muss mit vielen Menschen an verschiedenen Enden die Metallstangen stützen. Wir schwitzen ein wenig…..

 

Foto: Ruth Gilberger

Hier am 27. April die letzte, die 4. Version – am endgültigen Metallgerüst – built by Montag-Stiftung. Kauri hat sich von der Kurmuschel hin entwickelt zu einer partizipativen, modularen Skulptur für den öffentlichen Raum.

 

Foto: Ruth Gilberger

Erste Erprobung noch fast ohne Publikum: Kauri Konzert Köln von und mit gingerlemon

 

Story to be continued…..

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