Publikation "We need Kiosk, right here, right now!", Foto: Evi Blink

„We need kiosk right here, right now!“

am 05. Dezember 2023 | in Allgemein, Wagnisse des Neuen | von , UND | mit 0 Kommentaren

Die beiden Kölner KünstlerInnen Julia Scherzl und Evi Blink waren als Mentees Teil unseres Praxismentoringprogramms ÜBENÜBENÜBEN³. In Mönchengladbach-Rheydt haben sie zunächst 2022 zwei Monate im Maria-Lenssen-Garten gelebt und auf künstlerische Weise den halböffentlichen Ort des Maria-Lenssen-Garten untersucht und im Prozess verschiedene Aktionen entwickelt.

Die Künstlerinnen richteten im bis dato leerstehenden Pavillon des Maria-Lenssen-Kolleg einen Kiosk ein, der von SchülerInnen, Spazierenden und Interessierten rege genutzt und Anlass für die Auseinandersetzung mit dem Umraum wurde. Nach dem auf insgesamt drei Monate begrenzten und eng begleiteten Praxismentoring, hatten die beiden Künstlerinnen wertvolle Beziehungen vor Ort aufgebaut und sahen das Potenzial direkter Anknüpfungsmöglichkeiten bzw. einer temporären Weiterführung der Projektansätze zugunsten einer nachhaltigeren Wirksamkeit. Die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft unterstützte das entstandene Projekt im Anschluss an das Mentoring-Programm weiter und ermöglichte so die temporäre Fortführung – mit dem Versuch, die Verbindungen zum Ort und zu den Menschen aufrechtzuerhalten und auszubauen. Das Ziel dieser Projektphase war es, konkrete Angebote mit künstlerischem partizipativen Formaten am Kiosk zu erproben und Interessierte untereinander zu vernetzen. Einen runden Abschluss fand das Projekt zunächst mit der Teilnahme als Aktionsort an „Die Pulsive“, der Kulturnacht in Mönchengladbach und ihrer Präsentation des Projektes im Rahmen der internationalen Konferenz „Culturopolis“ in Barcelona. Im Nachgang entstand die Publikation „We need kiosk, right here, right now“, welche unter anderem eine Zusammenfassung ihrer Auseinandersetzung mit der Nachbarschaft des halböffentlichen Raums und dessen Potenzialen ist. 

Nach der Projektzeit beschreiben die beiden jungen Künstlerinnen ihre im Rahmen des Mentoring weiter entwickelte künstlerische Praxis wie folgt: „Geleitet von der Neugier an sozialen Zusammenhängen erforschen wir mit künstlerischen Strategien und Handlungen unser Umfeld. Bei unserer Arbeit geht es nicht um schnelle Lösung. Das Zusammenwirken von Menschen, ihrer Umgebung und dem Handeln durch die Kunst ist das Spannungsfeld, auf dem wir uns bewegen; mal leichtfüßig mit spontanen Ideen, mal ganz ernst im Schatten sozialer Probleme. Kunst eröffnet uns andere Wege der Annäherung, des Denkens und des Zusammenarbeitens. Spielerisch starten wir Prozesse, aus denen Reaktionen und Begegnungen entstehen, die Aussicht auf neue Wege geben. Dabei ist unser Interesse, die Verbindung zwischen Menschen und Orten zu stärken. Wir wechseln zwischen unterschiedlichen Rollen, um vielseitige Perspektiven einzunehmen. Mal sind wir anonyme Betrachterinnen, mal sind wir aktiv Mitspielende, mal sind wir Anleitende. In unserem Vorgehen arbeiten wir mit performativen Ansätzen, Installationen im öffentlichen Raum und Interventionen.“ („We need kiosk right here, right now!“, 2023)

Im Folgenden zeigen wir weitere Einblicke in die Inhalte der Publikation. Bitte Klicken um die Einzelseiten der Publikation vergrößert sehen und direkt lesen zu können. Die gesamte Publikation wird bald auch kostenfrei über unsere Website abrufbar sein. 

 

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